Ein Kurz-Urlaub im Harz.
Es ist immer so, wenn man nicht viel Zeit zur Verfügung hat, dass die Wahl der Gegend sich sehr stark einschränkt. Im Grund genommen wollten wir schon lange einmal in den Harz fahren, jedoch im Winter, wenn Schnee liegt und die Harzer Schmalspurbahn ihren Dampf in den schönsten Farben und Volumen heraus bläst.
Da es jedoch wenige Kilometer für die Zeit waren fiel die Wahl doch auf den Harz, und wir lernten den Hogwarts Express des Harzes kennen – und nicht nur das. Die erste Station war ein ehemaliges Sanatorium, ein „Lost Place“, das heute in den schönsten Farben leuchtet. Dann war da noch Wernigerode, Quedlinburg und die Teufelsmauer, der Hexentanzplatz und eine Staabkirche, wie sie in Norwegen des öfteren zu finden ist.


Die Anfahrt:
Wir sind am Donnerstag Abend um 22 Uhr erst losgefahren. Nachdem noch ein Termin im Geschäft zu erledigen war, habe ich das WoMo gepackt und Reisefertig gemacht. Als meine Frau dann nach Hause kam sind wir los gefahren. Es hat keine 20 Km gebraucht, bis sie einschlief und ich dann die Nacht durchgefahren bin.
Um ca 2:00 Uhr Nachts kamen wie in Quedlinburg an. Der WoMo Stellplatz hätte sogar noch ein paar Plätze frei gehabt, aber ich entschied mich, den Zielort zu suchen um morgens ganz früh schon dort zu sein.
Mittlerweile waren die Kurier Fahrer auch schon wieder unterwegs und wir kamen um 3:30 bei dem Lost Place an. In richtig dunkler Nacht auf einem Waldweg einen Stell Möglichkeit zu finden, war auch nicht ganz einfach. Ganz leicht übersieht man beim Wenden einen Ast, der die Außenhaut des Wohnmobils erheblich zerstören kann. Aber wie man sieht ging alles gut und wir haben uns schlafen gelegt. Mit den ersten Lichtstrahlen sprang ich aus dem Bett und griff mir die Kamera und legte los. Ich hätte nichts besseres machen können. Die Lichtstimmung war erstklassig.



Von dem Haus stehen mehr oder weniger nur noch die Grundmauern, die für die Schmierereien an den Wänden dienen.
Testblock zu Lernzwecken
Von dem Haus stehen mehr oder weniger nur noch die Grundmauern, die für die Schmierereien an den Wänden dienen.












Quedlinburg hat eine menge kleiner schöner Gassen, die wirklich sehenswert sind. Wir sind mit E-Scooter durch die Altstadt gefahren. Davon möchte ich wirklich abraten, wenn diese kleine Reifen haben. Das macht wirklich keinen Spaß mit kleinen Reifen über Kopfsteinpflaster zu fahren.
Am nächsten Morgen ging es dann weiter nach Wernigerode. Auf dem Stellplatz angekommen, haben wir gleich unsere Foto Sachen gepackt und sind los gelaufen zum Bahnhof Wernigerode / Gleiß 9 3/4, 😀 um mit der Brockenbahn auf den Harz zu fahren.


Eine nette Dame am Fahrkartenschalter gab mir den Tipp, mich in den letzen Wagen zu setzen, da ich dort die besseren Fotos machen könnte. Sie hatte Recht, was die Fahrt mit dem Zug betrifft. Aber ganz ohne Zweifel entstanden die schöneres Fotos, als ich zu Fuß unterwegs war, oder mit dem WoMo die Strecke abgefahren bin, da ich den Zug von vorne fotografieren konnte.







Auf den Brocken kommt man entweder zu Fuß, oder mit der Brockenbahn. Wir waren im September 24 im Harz und das Wetter war sehr gemäßigt, dennoch war es auf dem Brocken sehr windig und wesentlich kälter als in Wernigerode.


Am nächsten Tag beschlossen wir, dem bekannten Hexentanzplatz einen Besuch ab zu statten. Der Hexenplatz in Thale, wie auch die „Rosstrappe“ sehr bekannte Plätze, die Touristisch viel gepriesen werden.
Doch leider ist es wie in vielen anderen touristischen Orten. Von dem eigentlichen Ursprung ist nichts mehr zu finden, oder nur noch Bruchstücke, so auch hier auf dem Hexentanzplatz.
Wir sind mit der Seilbahn hinauf gefahren und fanden einen Ort vor, der ähnlich aussieht wie die großen Feste in größeren Städten. Freßbuden, Souveniershop, dem Ort geschuldet, unheimlich viele Hexenpuppen und im Resüme, geht es nur darum dem konsumierenden Tourist, insbesondere den Familien mit kleinen Kindern, das Geld aus der Tasche zu ziehen.
Wenn man Orte wie die „Dippemess“ in Frankfurt mag, ist man hier gut aufgehoben- allen anderen, möchte ich hier eher abraten.




Es hat keine 2 Stunden gedauert und wir saßen wieder in der Seilbahn ins Tal nach Thale.
Von hier aus fuhren wir nach Timmenrode, auf einen Wanderer Parkplatz um Mittag zu machen. Das ist das schöne an einem WoMo, Küche und alles was man braucht ist dabei. Auf dem Parkplatz versuchte ich auf dem Handy die Teufelsmauer und den Zugang dazu zu finden. Es wollte nicht so recht klappen, deshalb habe ich die konventionelle Art versucht und habe einen der Wanderer gefragt.
Von unserem Platz aus war die Teufelsmauer nicht zu sehen, obwohl wir direkt an ihrem Fuß geparkt haben. Sie war durch die hohen Bäume einfach verdeckt- von oben konnten wir aber unser geparktes WoMo sehen.





Am Abend sind wir auf einen netten kleinen Platz bei einem Anglerverein gefahren und hatten eine schöne ruhige Nacht.
Abends kamen dann noch Freunde, aus Aschaffenburg, die zufälligerweise auch im Harz Urlaub machten auf ein Glas Bier vorbei.
Am nächsten Morgen sind wir mit den E-Scootern nach Thale gefahren und haben uns den Ort angesehen. Für uns war das einzig sehenswerte, die Kirche.







Die Dame an der Kasse riet mir, um bessere Fotos zu bekommen, den letzten Wagen zu nehmen. Sie hatte Recht, aber der Geruch ist mir heute noch in der Nase…😀
Am Abend haben wir dann noch einmal in Wernigerode gestanden und ein paar Nachtfotos vom Marktplatz gemacht.





